Während meiner Winterruhe in den Rauhnächten habe ich mich unter anderem ausführlich mit der Frage der Motivation und verschiedener Möglichkeiten zur Selbstmotivation beschäftigt.
Dabei war ich so beschäftigt, Methoden zu sammeln und vor allem neue Wege und Autobahnen anzulegen, dass ich fast eine doch recht einfache Methode übersehen hätte.
Diese für mich wichtige Erkenntnis, möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
In der Mitte liegt die innere Kraft. Aus der eigenen Mitte heraus zu handeln bedeutet, leicht, mühelos und mit Spaß und Freude zu handeln. Wenn es so einfach ist, warum gelingt es dann nicht immer?
Ich muss gestehen, bevor ich auf den Weg zu meiner eigenen Mitte gefunden habe, war ich sehr damit beschäftigt Methoden und Möglichkeiten zu suchen, um mich zu motivieren.
Es ist auch nichts Verkehrtes an diesen Methoden. Aber sie führen zu einer ganz anderen Herausforderung: Woher sollte ich nur die Zeit nehmen alle Methoden auszuprobieren und anzuwenden?
Und dann bin ich fündig geworden. Als ich mir in Erinnerung gerufen habe, was Kinder für vielfältige Spiele und Spielweisen haben, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Kinder führen im Spiel oft Handlungen aus, die zweckfrei sind, sich gut anfühlen und dazu führen, dass sie ganz bei sich sind. Mit einem Satz: Kinder zentrieren sich durch Spielen.
Das hat mich auf die Idee gebracht, dass ich es auch einfach mal ausprobieren könnte, mich auf diese Art zu zentrieren.
Die Frage war nur: Wie das anstellen? Klar ist, es muss etwas sein, dass mich ganz bei mir sein lässt, sich gut anfühlt und gerne auch zweckfrei sein darf.
So einfach das klingt, so herausfordernd war es für mich in der Umsetzung. Denn seit nunmehr zwei Jahren Pandemie, in denen sich die Spielregeln schon so oft und mitunter auch recht schnell geändert haben, war es immer wieder notwendig sich schnell auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Es wurde immer mehr ein Reagieren als ein Agieren.
Meine Lösung für den Weg zu meiner Mitte ist:
* Ich erlaube mir, selbst mich zu spüren und wahrzunehmen.
* Ich höre immer öfter auf mein Bauchgefühl, spüre den Dingen nach.
* Ich umgebe mich morgens mit positiven Gedanken, Vorfreude und positiven Bildern, an die ich mich auch im Laufe des Tages erinnern kann.
* Ich erlaube mir kleine Pausen – gerne auch medienfrei.
* Ich suche auch nach zweckfreien Tätigkeiten. Es muss nicht jeder Tätigkeit ein Ergebnis folgen, um sie sinnvoll zu machen.
Ganz bei sich selbst anzukommen, inneren Frieden zu erleben und die Ruhe selbst zu sein, ist wohl einer der größten Wünsche der Menschen.
Ich hoffe, dass Sie in Ihrer Mitte sind oder sich auf einem guten Weg dahin befinden. Wenn ich Sie mit meinen Überlegungen inspirieren kann, freut es mich. Natürlich klappt es nicht immer, in der eigenen Mitte zu sein. Dafür ist das Leben viel zu aufregend und bewegend. Für ein erfülltes Leben gehört es auch dazu, hin- und herzuschwingen, mit dem Leben mitzufließen und sich auf neue Abenteuer einzulassen.
Wer allerdings weiß, wo er/sie steht, wo seine/ihre Mitte ist, und Wege kennt, wieder dahin zurückzukommen, ist auch für stürmische Zeiten gerüstet.
Herzliche Grüße, bleiben Sie gesund, neugierig und offen und hoffentlich bis bald.
Ihre Kerstin Müller