Wer für seinen Beruf brennt, gibt viel, oft alles. Wer sich für einen Beruf mit Kindern entschieden hat, weiß, dass es keine ruhige Minute gibt. Den Alltag mit Kindern zu planen gelingt nur in gewissem Maße: Den Kindern Sicherheit, Struktur und Halt geben auf der einen Seite und Flexibilität, Spontanität und Kreativität auf der anderen Seite bieten.
Dieser Balance Akt war auch schon vor Corona eine Herausforderung.
Und dann kamen die Corona-Verordnungen, die es notwendig gemacht haben,…:

 

…Sicherheit, Halt und Struktur zu geben, obwohl sich das pädagogische Personal selbst nicht sicher fühlt und Strukturen sich sehr schnell ändern.
…noch flexibler, spontaner und kreativer zu sein, als sonst.
…Lösungen für längst geregelte Alltagsthemen zu finden, die unter Hygieneverordnungen neu gedacht werden mussten.

Die aktuellen Bedingungen können wie ein Nährboden für Erschöpfung und Burnout wirken.

Natürlich bewirken die Corona-Bedingungen nicht automatisch bei allen Menschen gleich ein Burnout. Allerdings sind helfende Berufe besonders gefährdet.

Das Tückische an der (emotionalen) Erschöpfung ist, dass sie langsam und schleichend kommt. Jeder hat schon einmal schlecht geschlafen und ist nicht voll regeneriert zur Arbeit gegangen, oder war von dem ein oder anderen Punkt überfordert. Dann muss man sich halt ein bisschen mehr zusammenreißen oder ein bisschen mehr anstrengen, das geht schon….

… Wenn Sie aber jeden Tag mehr an Ressourcen geben, als sie zur Verfügung haben, dann betreiben Sie Raubbau an sich selbst.

Es selbst zu merken, dass Sie in die Burnout-Spirale eingetreten sind, ist fast unmöglich. Und ein Merkmal des Burnouts ist auch, dass der Mensch für wohlwollendes Feedback von vertrauten Menschen nicht mehr offen ist.

Ein Mensch im Burnout will schlichtweg nicht hören:
* „Du siehst erschöpft aus.“
* „Du bist zur Zeit häufig gereizt.“
* „Du sagst unsere Verabredungen in letzter Zeit regelmäßig ab.“
*…

Oft fehlt in solchen Momenten einfach die Energie hinzuschauen und Veränderungen vorzunehmen. Es klappt nur noch, auf den „alten“ und „eingefahrenen“ Autobahnen zu fahren. Energie, neue Straßen auszuprobieren, neue Wege zu gehen, ist einfach nicht da.

Gerade für Pädagog*innen in Kindertageseinrichtungen ein fatales Stadium, denn auch die Fähigkeit, feinfühlig auf die Bedürfnisse der Kinder zu reagieren, kommt abhanden.

Es lohnt sich, …:
* sich mit den eigenen Anpassungsstrategien an Veränderungen auseinanderzusetzen,
* das eigene Stressmanagement bewusst zu machen und zu optimieren
* die eigenen Resilienzfaktoren zu stärken und
* achtsam mit sich selbst zu sein.

Für manch einen Menschen hält der Burnout – und der Weg wieder heraus – viele Aha-Momente bereit.

Entspannter und einfacher ist es, sich auf Entdeckungsreise zu begeben und sich selbst besser kennen zu lernen, bevor der große Zusammenbruch kommt.

Ideen, Anregungen und Möglichkeiten zur Burnout-Prophylaxe, zum Stressmanagement und der Steigerung Ihrer Resilienz finden Sie in meinen Fortbildungen.

Gerne konzipiere ich Ihnen auch eine Inhouse-Fortbildung zu dem Thema, dann können Sie sich als Team gemeinsam auf die Entdeckungsreise begeben, sich selbst und sich als Team besser kennen zu lernen.

Herzliche Grüße, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Ihre Kerstin Müller

P.S.: Achtung: Leider ist es nicht so, dass ein Tag Fortbildung ausreichen würde. Es ist viel mehr ein Prozess und ein tägliches Bewusstmachen, Üben und Anwenden. Das Schöne ist aber, dass Sie die allermeisten Techniken und Methoden, die ich Ihnen zeige, auch mit den Kindern anwenden können. So haben die Kinder die Möglichkeit, täglich ihre Kompetenzen im Bereich Stressmanagement und Emotionsregulation zu erweitern und gleichzeitig werden die Resilienzfaktoren gestärkt – Ihre und die der Kinder.